Du willst Wirtschaftspsychologie dual studieren? Prima! Dann haben wir hier die wichtigsten Infos für dich.
Allerdings eine schlechte Nachricht zuerst: Aktuell gibt es noch nicht besonders viele wirtschaftspsychologische Studiengänge, die dual studiert werden können. Das liegt zum einen daran, dass Wirtschaftspsychologie ein noch recht neues Fach ist und zum anderen, dass es auch recht speziell ist. Aber nicht gleich den Kopf in den Sand stecken – ein paar Unternehmen und Hochschulen bieten schließlich ein duales Studium Wirtschaftspsychologie an.
9 Hochschulen, die ein duales Studium Wirtschaftspsychologie anbieten
In einem dualen Studium Wirtschaftspsychologie stehen keine anderen Studieninhalte auf dem Plan als in jedem anderen wirtschaftspsychologischen Studiengang auch.
Im Verlauf des dualen Studiums wirst du dich mit den wichtigsten Grundlagen aus BWL und Psychologie beschäftigen sowie mit Fächern, die diese beiden Fachgebiete miteinander verknüpfen. Diese können zum Beispiel sein:
- Grundlagen der BWL
- Rechnungswesen
- Statistik, Mathematik
- Grundlagen der Psychologie
- Marktforschung
Für ein duales Studium Wirtschaftspsychologie solltest du sechs bis acht Semester einplanen, also drei bis vier Jahre. In dieser Zeit erwirbst du deinen Bachelorabschluss sowie jede Menge Praxiswissen, gegebenenfalls sogar einen Ausbildungsabschluss, wenn es sich um ein ausbildungsintegrierendes duales Studium handelt.
Die genaue Länge wird durch die Studienplanung der Hochschule vorgegeben. Auch auf das Studienmodell hast du keinen Einfluss. Über dieses haben sich Unternehmen und Hochschule bereits im Vorfeld geeinigt. Du kannst dir also nicht aussuchen, ob Block- oder Wochenmodell.
Wie findet man eigentlich einen dualen Studienplatz? Und passt ein duales Studium zu mir? Im folgenden Teil erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du an ein duales Studium Wirtschaftspsychologie kommst, und listen dir alle Vor- und Nachteile auf.
Eines vorweg: Mit einem dualen Studium den Einstieg in die Festanstellung und damit eine wichtige Hürde hin zu einer gelungenen Karriere zu nehmen, ist gut zu schaffen, wenn du ein paar Dinge beachtest. Deswegen geben wir dir hier ein paar Tipps, die dir helfen sollen, dein Vorhaben zu verwirklichen und erfolgreich abzuschließen.
Fünf Schritte zum dualen Studium Wirtschaftspsychologie
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Schritt 1: Das richtige Unternehmen finden
Für ein duales Studium, egal, ob in Wirtschaftspsychologie oder einem anderen Fach, muss man sich bewerben.
Bewerbung beim Unternehmen
Die Bewerbung erfolgt in den meisten Fällen über das Unternehmen, in dem die Praxiszeit abgeleistet wird. Für die Unternehmenssuche kannst du allgemeine Stellenbörsen, wie die von Stepstone, oder spezielle, wie die von Wegweiser-Duales-Studium.de, im Internet durchsuchen. Das Portal Wegweiser-Duales-Studium.de ist die umfangreichste Quelle zum Thema duales Studium und bietet dir tausende Unternehmen in ganz Deutschland, die ein duales Studium anbieten. Vielleicht findest du hier auch direkt etwas passendes für dich.
Bewerbung bei der Hochschule
Eine weitere Vorgehensweise besteht in der umgekehrten Richtung. So kann man sich manchmal auch bei einer Hochschule für einen Studienplatz bewerben. Diese helfen dann wiederum bei der Vermittlung eines Platzes bei einem Unternehmen. Prüfe also genau, ob dies bei den oben aufgeführten Hochschulen möglich ist.
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Schritt 2: Die Bewerbung
Die meisten Unternehmen erhalten sehr viele Bewerbungen. Du musst dich also darauf einstellen, dass es nicht sofort mit einer Anstellung und dem Studienplatz klappt.
Um die bestmögliche Bewerbung abzuschicken, sammele also viele Informationen über das Unternehmen und schau dir die Ausschreibung genau an, damit du alle verlangten Angaben einbringst. Die Bewerbung geht in der Regel per E-Mail an die Personalabteilung raus, bei großen Unternehmen wird sie über ein Bewerbungsportal abgeschickt.
Für ein duales Studium kann man sich das ganze Jahr über bewerben, die Zeiträume werden von den Unternehmen bestimmt und sind deshalb ganz individuell. Besonders viele Ausschreibungen werden von Spätsommer bis Herbst sowie dann nochmal zu Jahresbeginn veröffentlicht.
Beachte, das insbesondere größere Unternehmen feste Bewerbungszeiträume haben! Wird die Bewerbung zu spät eingereicht, wird sie im Bewerbungsverfahren nicht aufgenommen und du verspielst eine wichtige Chance.
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Schritt 3: Das Assessment-Center
Sollte deine Bewerbung Eindruck gemacht haben, wirst du möglicherweise zu einem Assessment-Center eingeladen. Dabei handelt es sich um ein Auswahlverfahren, das Unternehmen durchführen, um sich ein noch besseres Bild von den Bewerbern machen zu können.
Hier werden eine Reihe von Tests durchgeführt. Das können schriftliche Tests sein, wie Aufgaben in den Bereichen Allgemeinwissen, mathematisch-logisches Denken, soziale Intelligenz und möglicherweise leichtere Fragen zum jeweiligen Fachbereich des Unternehmens. Es können aber auch zusätzlich noch Gruppenarbeiten anstehen, in denen man in erster Linie seine Sozialkompetenz unter Beweis stellen soll.
Tipp: Fragen zum Allgemeinwissen bzw. zum mathematisch-logischen Denken lassen sich üben. Es gibt im Internet jede Menge Wissenstests. Allein die verschiedenen Aufgabentypen im Vorfeld zu kennen, hilft beim Lösen und verschafft mehr Zeit beim Ausfüllen des Tests.
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Schritt 4: Das Bewerbungsgespräch
Die letzte Hürde ist das persönliche Gespräch mit den Personalverantwortlichen. Vielen macht gerade diese Station im Vorfeld Angst, dabei solltest du dir bewusst sein, dass du es immerhin schon bis hierhin geschafft hast und du nicht so weit gekommen wärst, wenn du nicht überzeugt hättest.
Wichtig: Keinesfalls solltest du dich verstellen und eine Rolle einnehmen, die dir nicht liegt. Einigermaßen erfahrene Personaler merken das sofort und könnten denken, du hättest etwas zu verbergen.
Bei vielen Bewerbungsgesprächen ist es mittlerweile nicht unüblich, den Bewerber noch einmal vor eine vermeintlich unlösbare Aufgabe zu stellen. Fragen, wie etwa "Wie schwer ist die Stadt Köln?", "Wie viele Meerschweinchen gibt es in Hamburg?" oder auch "Wie viel Liter Kaffee werden in einem Durchschnittsunternehmen mit 100 Angestellten am Tag getrunken?", sollen nicht dein Allgemeinwissen testen, sondern deine Problemlösungskompetenz und dein kreatives Denken auf die Probe stellen. Also: Wie nähert sich der Bewerber einer möglichen Antwort? Deshalb: Locker bleiben! Keiner weiß genau, wie schwer Köln ist.
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Schritt 5: Der Ausbildungsvertrag
Herzlichen Glückwunsch! Das Unternehmen sieht in dir ihren nächsten dualen Studenten. Der Personalchef legt dir den Ausbildungs- bzw. Arbeitsvertrag vor und bittet dich, diesen zu unterschreiben. Ein Vertrag ist eine wichtige Sache. Mit deiner Unterschrift willigst du in alle dort festgehaltenen Konditionen ein.
Von der Höhe der Vergütung, über Urlaubstage bis hin zu Vereinbarungen bezüglich weiterer anfallender Ausbildungskosten und ob diese vom Unternehmen übernommen werden oder nicht, steht hier alles drin. Lies dir den Vertrag gut durch und gehe sicher, dass du auch alle dort aufgeführten Punkte verstanden hast. Falls nicht: Nachfragen ist in dieser Situation die beste Option!
Studiere maximal praxisnah
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Ein duales Studium Wirtschaftspsychologie stellt an die Studierenden enorme Anforderungen, bringt aber auch viele Vorteile mit sich. Anbei haben wir die Vor- und Nachteile zusammengefasst. Wir möchten dich weder abschrecken noch dazu überreden, ein duales Studium zu beginnen. Die Entscheidung liegt bei dir und sollte gut durchdacht sein, denn nicht jeder ist ein Typ für das duale Studienmodell.
Praxisnähe und Berufserfahrung
Durch die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, sammelst du schon während deines dualen Studiums Wirtschaftspsychologie wertvolle Berufserfahrung. Damit hast du gegenüber Absolventen von Vollzeit-Studiengängen einen klaren Vorteil!
Beste Studienbedingungen
Die meisten Hochschulen kooperieren direkt mit Unternehmen. Dadurch profitieren die Hochschulen und können dies an die Studenten weitergeben. Studierende in dualen Studiengängen haben beste Studienbedingungen: Überfüllte Seminare, kein Internet in der Bibliothek und lange Wartezeiten auf Bücher? Im dualen Studium eher unüblich.
Einkommen während des Studiums
Duale Studenten finanzieren sich selbst! In ausbildungsintegrierenden Studiengängen erhältst du eine Ausbildungsvergütung – die Höhe wird in deinem Ausbildungsvertrag festgehalten. Aber auch im praxisintegrierenden Modell hast du ein eigenes Einkommen. Außerdem werden die Studiengebühren meistens von den Unternehmen übernommen und weitere Zusatzleistungen gezahlt.
Doppelter Abschluss
Studierst du in einem ausbildungsintegrierten Modell, wirst du am Ende deines Studiums nicht nur einen Abschluss, sondern gleich zwei Zeugnisse in der Tasche haben. In der Regel wirst du einen Bachelor sowie einen von der IHK anerkannten Berufsabschluss erhalten.
Gute Karrierechancen
Das duale Studium verspricht beste Karrierechancen. Vor allem größere Unternehmen setzen in dieses Modell große Hoffnungen und suchen immer mehr duale Studenten, um damit ihren Führungskräftenachwuchs zu sichern. Mit einem dualen Studium in Wirtschaftspsychologie hast du den großen Vorteil, dass du schon über viel Praxiserfahrung verfügst. Das bedeutet einen Vorsprung beim Karrierestart, den du nutzen solltest. Außerdem wird den meisten dualen Studenten mit dem Studienende gleich ein Anschlussarbeitsvertrag angeboten.
Wenig Freizeit und Flexibilität
Ein duales Studium ist sehr straff organisiert. Die Zeit ist knapp und in den meist drei bis vier Jahren muss ein Hochschul- und ein Berufsabschluss (inkl. Berufsschule) untergebracht werden. Das heißt: Viel Freizeit wird dir nicht bleiben. Semesterferien, wie normale Studenten sie haben, gibt es im dualen Studium nicht. Das sollte dir bewusst sein.
Hohe Anforderungen
Die Anforderungen an duale Studenten sind sehr hoch. Der ständige Wechsel zwischen Hochschule, Unternehmen und ggf. Berufsschule ist stressig. Dazu kommen Prüfungen, die absolviert werden müssen. Es wird den Studierenden sehr viel abverlangt – dafür winken aber auch sehr gute Karrierechancen nach Studienabschluss.
Wenig wissenschaftliches Arbeiten
Wissenschaftliches Arbeiten und Forschen kommt in dualen Studiengängen oftmals zu kurz. Solltest du also eine Karriere an einer Universität oder in einer Forschungseinrichtung anstreben, dann kommt eher ein reguläres Universitätsstudium in Betracht.
Ein duales Studium Wirtschaftspsychologie ist auch aus Sicht der Karriereplanung grundsätzlich eine gute Sache. Du hast schließlich von Beginn an bei einem Unternehmen den Fuß in der Tür und kannst gegenüber Mitbewerbern mit extrem viel Praxis-Know-how in jungen Jahren punkten.
Leider sind die Möglichkeiten Wirtschaftspsychologie dual zu studieren (noch) begrenzt, sodass du aktuell gar nicht so viel Auswahl hast. Dieser Umstand wird sich in den nächsten Jahren hoffentlich noch ändern.